Absolut ominpräsent ist ja grad die Stille. Bei „Ohne K(uns)t wird’s still“ und „#SangUndKlanglos.“
Die Jenaer Philharmonie hätte sich nächstes Wochenende bei einem der Thementage „Der Klang von Jena“ der Stille gewidmet. Angekündigt war natürlich auch 4:33. Wie passend in dieser Zeit, in der offenbar alles anders ist, etwas stiller natürlich, vielleicht auch etwas langsamer. Zumindest könnte man so auch „As slow as possible“ in der Ankündigung begründen, vielleicht sollte aber auch nur nochmehr Cage eingebracht werden, immerhin heißt eine Cage-Biografie „Tosende Stille.“ Diese Stille wird zu einem Zustand, der ganze Branchen bedroht. Beinahe kann man sie tatsächlich mal toben fühlen. Die Stille als schlechtes Szenario: „Oh du stille Zeit, kommst eh wir’s gedacht.“ wenn man das Stück mal so umdrehen darf. Es gibt viele, verdammt viele Lieder und Songs – vom Volkslied bis zum Rap – die sich mit der Stille und dem „Sound of Silence“ beschäftigen. Wie kann Stille in Musik transportiert werden? Warum ist die Stille überhaupt ein Thema in der Musik? Und was genau ist Stille überhaupt? Zu all diesen Fragen wird man keine einheitliche kulturtheoretische Antwort bekommen. Kulturpraktisch aber schon: sie bedeutet Stillstand. Also fehlende Veranstaltungen, daher fehlende Einnahmen und ungewisse Zukunftsplanung.
Tine
14. November 2020 — 14:12
Danke dafür. Was für kluge, schöne Gedanken!